Dienstag, 1. Juli 2014

Beuys-Ausstellung in der Villa Zanders

Unser Puppenspieler G.J. Pohl hatte mich eingeladen, mit ihm die Beuys-Ausstellung in der Villa Zanders anzuschauen. Zu uns gesellten sich noch Guido Hüpper, den ich von facebook her kenne, und Volker Böhm. Gerd Pohl ist Beuys-Fan. Daraus ergab sich dann bei facebook schon ein bisschen Konversation, bei der sich mein Kontra-Beuys-Standpunkt verfestigte. Ich bin halt stur. Wir beschlossen, trotzdem gemeinsam hinzugehen.

Bei dem Bild mit den Kistchen dachte ich, dass ich dafür zuhause Verwendung hätte.




Der Holzkeil ließ meinen Kopf fragen, was der Künstler mir damit wohl sagen wollte, wenn er mir einen Bremskeil für LKWs zeigt.



Ich schlich weiter um die Kunststücke herum, lauschte in mich hinein, ob ich da irgendwo eine Emotion oder eine Resonanz verspürte. Aber da war nichts. Ich habe auch nur ganz wenige Bilder gemacht, weil mich das alles überhaupt nicht anspricht. Über allem schwebte eher immer die Frage: "Was soll das?"




Grundsätzlich tu ich mich schwer mit abstrakter Kunst. Ob das Dali oder Picasso ist, es ist nicht meine Welt, das passt nicht zu mir, das spricht eine Sprache, die ich nicht verstehe. Mit Beuys ist das nun mal genau so.

Gelacht haben G. Pohl und ich über zwei Ausstellungsstücke eines Beuys-Schülers. Bei dem schiefen Bild haben wir uns gefragt, ob Beuys das wohl gut gefunden hätte, wenn wir es gerade hingehängt hätten. Eben weil das die logische Reaktion auf ein solches Kunstwerk ist. Man will das "in Ordnung" bringen.


Bei dem Gummischlauch bat ich um Verständnis, dass ich damit nichts anfangen könne und wurde verstanden. Da waren wir uns also einig.


Ich äußerte meine Meinung, dass ein Künstler ab einem gewissen Berühmtheitsgrad auch den größten Blödsinn zu Kunst machen kann. Es käme dann nicht mehr auf den Gegenstand der Kunst an, sondern nur noch auf den Namen des Künstlers. "Das ist von Künstler xy, das ist wertvoll, das ist Kunst!" Gerd Pohl und Guido Hüpper meinten, das sei von Beuys bewusst so gehandhabt worden, indem er auf etliche Gegenstände seinen Stempel draufgehauen hätte. Damit war der Gegenstand Kunst. Dann stellt sich bei mir die Frage, wo die Kust aufhört und die Verarsche anfängt. Nein, meinten beide, das sei von Beuys nicht als Verarsche gemeint gewesen. Nun ja, so waren wir dann öfters mal unterschiedlicher Meinung, aber das machte den Besuch der Ausstellung nicht weniger interessant. Beuys hätte vielleicht an uns Vieren seinen Spaß gehabt. Schade, dass er nicht dabei sein konnte.

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