Donnerstag, 3. Juli 2014

Das Hundeleben in Bergisch Gladbach

Das BamBam ist steuerzahlender Bürger der Stadt.
Was zahlt er der Stadt?
Was darf er dafür?
Was tut er dafür?
 
Das BamBamm ist Reporterfrauchenbegleithund, Begleithund in jeder Situation des Lebens, Wanderführer, Frauchenbeschützer in der Dunkelheit, Autor, Diskussionspartner, Überlegungskünstler und Inspirationsanreger, Rollstuhlbegleithund und nicht zuletzt Psychotherapeut und Durchhalteanimateur in schwierigen Lebenslagen. Alle diese Tätigkeiten übt er ehrenamtlich aus und das seit Dezember 2008, ohne sich zu beklagen aber jährlich Hundesteuer zahlend.

Als das wirrköpfige Frauchen noch Hartz IV bezog, waren das ermäßigte 50 €, wofür wir der Stadtkasse jahrelang sehr dankbar waren. Seit Frau Wirrkopf Rente auf Hartz IV-Niveau bezieht, zahlt er anstandslos den vollen Satz von 100 €, was sich mit Logik nicht nachvollziehen lässt und uns schwer fällt.

Was darf ein solch unkompliziertes, wertvolles Mitglied der Gesellschaft sich in unserer Stadt leisten? Wie lebt es sich als Hund in Bergisch Gladbach?



Nun, er darf fast überall dabei sein. Wenn man bedenkt, dass sogar Blindenhunde Probleme bekommen, wenn sie ihren Menschen zum Einkaufen in ein Lebensmittelgeschäft begleiten möchten oder zum Arzt, dann ist es normal, dass diese Örtlichkeiten für Hunde tabu sind.

Das BamBam und ich sind grundsätzlich ein Paket und nur in Ausnahmefällen ist Frauchen alleine zu haben. Darum freuen wir uns sehr, dass wir in allen Gaststätten und Restaurants auch als Paket willkommen sind. Ob im "Bock", im "Löwen", im "Kaisersch Baach", im "Liederkranz"oder bei unserem Lieblingseisdieler "Leonardo" - der große Graue darf überall mit und weiß sich zu benehmen. Er liegt ruhig unterm Tisch, darauf harrend, dass er irgendwann auch irgendwas von diesem Tisch bekommt und wenn er nichts bekommt, ist das auch OK. Die unrühmliche Ausnahme bildet in diesem Bereich "Sheplers" in Paffrath.  Dort verkündet der Eingangsbereich, dass Hunde nicht willkommen sind.

Er darf mit in die RheinBerg-Galerie und in die dortigen Geschäfte. Auch in die Drogerie Müller. Er darf mit in alle Apotheken, in die Post, in den Copyshop in der Grünen Ladenstraße, in Schreibwarengeschäfte, ins Löwencenter und ins Büro des Bürgerportals. Die Ausnahme bildet hier der DM-Markt in der Hauptstraße. Dort wurden wir höflich gebeten, wieder zu gehen, als wir den Laden betraten. Grund: Man führe Babynahrung. Das ist nicht logisch, denn die Babynahrung dort ist gut verpackt, aber es ist das Recht des Hausherrn, das wir seit dem respektieren und bei DM nicht mehr einkaufen gehen, sondern bei der Konkurrenz. Gibt ja genug.

Eine ganz große Ausnahme ist jedoch auch die Stelle, der wir die Steuern zahlen: Die Räume der Stadt. BamBam darf nicht mit ins Bürgerbüro und andere Dienststellengebäude. Auch die Villa Zanders ist tabu.

Bei der Gelegenheit möchten wir auch einmal lobend erwähnen, dass seit vielen Jahren ein Hund im ÖPNV und im Nahverkehr der Bahn kostenlos mitfahren darf. Das unstersteht zwar nicht der Stadt,  ist aber eine große Annehmlichkeit, wenn das Geld knapp ist.

Welche Gegenleistung erbringt nun das BamBam dafür? 


Er macht vielen sowohl fremden als auch ihm bekannten Menschen Freude und bringt sie zum Lachen. Wenn er z.B. in der Fußgängerzone mit seinem Frauchen Grundsatzdiskussionen anfängt, ist das für viele Menschen klar zu erkennen und sie bleiben stehen, beobachten ihn und  müssen lachen. Er lässt in seinem öffentlichen Tagebuch Menschen an seinem Leben teilnehmen und bereitet ihnen damit immer wieder Vergnügen. Ganz beliebt sind seine Zwiegespräche mit Frauchen im neuen Tagebuch oder noch schöner - weil mehr - im alten Tagebuch.

Er berichtet von seinen Wanderungen mit seinem wirrköpfigen Frauchen durch das Bergische Land, denn er sieht die Welt anders als seine Frau Wirrkopf.

Er beschreibt seine eigenen Eindrücke der weiten Welt, wenn wir unsere Heimatstadt verlassen und andere Städte oder Freunde irgendwo in Deutschland besuchen.

Er ist eine beliebte Persönlichkeit bei facebook und hat dort eine Fanpage mit derzeit 350 Freunden.

Das BamBam ist also nicht einfach nur irgend ein Hund. Man kennt ihn. Man ERkennt ihn auch, wenn wir durch die Stadt gehen oder im Bus unterwegs sind werden wir gefragt: "Ist das der BamBam?"

Man kann sagen, dass er genau wie Heidi Klum den Namen unserer Stadt in die Welt trägt und bekannt macht.  Dafür müsste er eigentlich Steuerermäßigung bekommen.*zwinker*

Und hier ist er nun, der Held der Stadt:
Immer einen Schalk im Nacken.

Wandern im Bergischen

Sturköpfig in der Fußgängerzone: Frauchen soll was zu essen kaufen!

Der Bürger in einer der städtischen Grünanlagen.
Bitte? Ob man ihn streicheln darf? Ja, darf man. Aber vorher bitte fragen!

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