Sonntag, 21. Mai 2017

Bei Quimbaya geht es immer nur um das Eine: Kaffee!


Bei dieser wunderschönen, leckeren Tasse Tunki Biokaffee sitze ich und verfasse meinen Bericht über den Stammtisch des Bürgerportals in der Kaffeerösterei Quimbaya. Ja, wir haben in Bergisch Gladbach eine eigene Rösterei. Lennart Altscher liebt Kaffee, er ist geradezu begeistert davon und hat diese Begeisterung mit uns geteilt.

Als ich ankam stand die Tür zur Rösterei schon einladend offen.

Die Wartezeit bis zum Beginn der Vorführung wurde uns mit Wunschkaffees verkürzt. Wir durften so viel probieren und trinken, wie wir mochten. Während mein Kaffee zubereitet wurde, schaute ich mich in den Ecken der Rösterei um. Es gab viel zu entdecken.
Rohkaffee im Jutesack

Verkaufsregal

Dekoration

ein Alleskönner

Kaffeemühle

fertig gerösteter, duftender Kaffee

Filterkaffee"maschine"

Nicht zu vergessen, der Röstautomat. Hier noch nicht in Betrieb, aber er wurde bereits vorgeheizt für die Vorstellung und brummte relativ laut.


Zum Schluss öffnet sich die Gucklochklappe und die gerösteten Bohnen rutschen auf dieses Sieb zum Abkühlen. 

Mein Kaffee war fertig, mit einer kunstvollen Verzierung. Ein Cappuccino, wie er sein soll: kein steifer Milchschaum, sondern cremig und die Tasse randvoll. So mag ich das. Dass Cappuccino ohne Zucker so lecker schmecken kann, war für mich ein völlig neues Sinneserlebnis.



In der Zwischenzeit waren alle Gäste eingetroffen, mit Getränken versorgt und die Show konnte beginnen. Herr Altscher begann beim Rohkaffee: wo wird er angebau, welches Klima braucht er und wie kommt die Bohne aus der Kaffeekirsche. Dazu hab ich jetzt ein Foto beim Bürgerportal geklaut.

Von der Kirsche zur Bohne.

Vom Rohkaffee hab ich dann wieder ein Eigenes. Es zeigt drei verschiedene Sorten. Links die Sorte Arabica aus Columbien, in der Mitte Arabica (Monsunkaffee) aus Indien und rechts die Sorte Robusta aus Indien. Monsunkaffee wird dem Monsunklima ausgesetzt, das macht ihn milder und er enthält weniger Säure.


Ungeröstet ist die Kaffeebohne steinhart, ich habs probiert. Beim Rösten wird dem Kaffee Wasser entzogen und der Röstvorgang macht die Bohnen mürbe, man kann sie kauen und mahlen. Dieser Schritt war dann der Nächste, den wir uns anschauen konnten. Insgesamt dauert ein Röstvorgang ca. 15 Minuten, abhängig von der Kaffeesorte und dem Aroma, das man erzielen möchte.

Der Kaffee war eingefüllt, die Trommel drehte sich und jetzt konnte man den Bräununsprozess im Guckloch verfolgen. Das erste kleine Video zeigt den gerade eingefüllten Kaffee, das zweite die beginnenden Bräunung nach ca. 8 Minuten.



Der Röstmeister erklärt den Röstvorgang

die Gäste lauschen fasziniert

Und dann kommt der große Moment: die Bohnen rauschen aus der Trommel aufs Sieb und .... sie riechen überhaupt nicht nach Kaffee. Auch das ist normal. Das Kaffeearoma kommt erst nach ein paar Tagen Lagerung. Bis dahin riechen die gerösteten Bohnen nussig, schokoladig.


Nun hatten wir Bohnen, aber immer noch keinen Kaffee. Dieser Frischgeröstete eignete sich wegen des fehlenden Aromas noch nicht für die weitere Präsentation, dafür mussten Herr Altscher auf Vorräte zurückgreifen und erklärte die Wichtigkeit des Mahlgrades für Espresso und Filterkaffee.

links fast staubfein für Espresso, rechts sehr viel grober für Filterkaffee

Damit war die Vorführung als solche beendet. Wir konnten weitere Köstlichkeiten bestellen, wer mochte durfte auch selbst Hand anlegen und sich als Cappuccino-Milchschaum-Künstler versuchen.



Am Ende erhielt jeder Gast eine kleine Tüte Bohnenkaffee und man bestand auf einem Gruppenfoto.


Vielen Dank, Herr Altscher, für diese hochinteressante Entführung ins Kaffeeland. 

Die Rösterei Qimbaya ist jeden Samstag von 10 bis 14 Uhr für Besucher geöffnet. Der Röstmeister beantwortet alle Fragen und man darf selbstverständlich dann auch Kaffee probieren und kaufen. 


Notiz an mich:  Kaffeemühle kaufen! Denn das elektrische Dings, das ich für Kräuter und Nüsse benutze, kriegt das mit den paar Bohnen für eine Tasse Kaffee nicht richtig hin.

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