Dienstag, 20. Mai 2014

Bürgerportal iGL: Offene Redaktionssitzung

Redaktionssitzungen wurden schon öfter veranstaltet, aber heute waren relativ viele Teilnehmer da.  Das Thema lautete: Soziale Medien.

Die interessierten Teilnehmer waren:
- Rainer Adolphs, Vorsitzender des Stadtsportverbandes
- Peter Baeumle-Courth, Bürgermeisterkandidat der "Grünen" und Bürgerreporter
- Patrick Graf, Propagandabeauftragter der Partei "die Partei"
- Klaus Hansen, Fotograf, Designer und Bürgerreporter
- Marco Henrich, Organisator des Mukoviszidose-Laufs und Bürgerreporter
- H.G. Ullmann, Sprecher der Partei "Demokrative 14" und Bürterreporter
- Olaf K. Marx, Wahlkampfteam des SPD-Kandidaten Schubeck und Bürgerreporter
- Frau Vera Werdes, Wahlkampfteam des SPD-Kandidaten Schubeck

- Frau Wirrkopf, Bürgerreporterin
- Georg Watzlawek und Werner Schmitz-Dietsch, "Macher" des Bürgerportals

Der Platz rund um den Tisch wurde diesmal Mal etwas enger.





Was die Nutzung sozialer Medien angeht, war die Teilnehmerunde sehr gemischt. Alle Anwesenden nutzen das Bürgerportal. Die einen als Leser zur Information, andere auch als aktive Bürgerreporter.

Aber nicht alle nutzen facebook, twitter und Co. Herr Marx, Herr Hansen und Herr Baeule-Courth verweigern sich derzeit gegenüber facebook, Herr Baeumle-Courth nutzt aber gerne twitter, pinterest und Blogs, nicht nur aus Datenschutzbedenken sondern auch aus Zeitgründen. Alle anderen nutzen facebook gerne und mehr oder weniger intensiv. So entstand eine lebhafte Diskussion über Vor- und Nachteile dieser Medien oder ob man sich nicht besser völlig davon distanzieren sollte. Alle waren sich aber einig, dass man zukünftig kaum noch umhin kann, sich mit sozialen Medien zu befassen, wenn man gut und schnell informiert sein möchte. Die Frage ist lediglich, welcher Platform man den Vorzug geben möchte und welches individuelle Ziel man verfolgt.

Ein weiteres Thema war die Frage, ob es seriös ist, als Autor von Beiträgen oder Kommentaren Pseudonyme zu benutzen. Wobei man sich sofort bei mir entschuldigte und mir versicherte, dass man mich nicht meine, was ich sehr nett fand. Die Tendenz ging dahin, dass Anonymität eher als unseriös oder provokant betrachtet wird und man sich mit einem Pseudonym nicht unbedingt einen Gefallen tut. Wer eine Meinung vertritt, soll auch dafür gerade stehen. Es sei denn, man riskiert mit einer Aussage die eigene alltägliche Sicherheit, weil man evt. in einem Abhängigkeitsverhältnis einen unhaltbaren Zustand anprangert, oder Ähnliches. Andererseits kann ein Pseudonym auch einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangen, wodurch es unweigerlich mit einer bestimmten Person verbunden ist und die Anonymität verliert. "Frau Wirrkopf" hat übrigens alle ihr Blogs und facebook-Seiten mit einem Impressum versehen, wodurch sie inzwischen weniger anonym ist, als sie gut findet.

Hochinteressant auch die Frage: Was darf Satire? Anhand eines facebook-Eintrages von Patrick Graf - der aber zwischenzeitlich gelöscht wurde - wurde dieses Thema heiß und gegensätzlich diskutiert. Muss man über einen satirischen Beitrag wirklich drüber schreiben "dies ist ein Witz" oder darf man davon ausgehen, dass gesunder Menschenverstand von selbst dahinter kommt, dass hier Ironie oder Zynismus versprüht wurde? Zusammenfassend wurde wohl erkannt, dass man sich als Autor mit Satire auf eine Gratwanderung begibt und dass Administratoren ganz schnell mit dem Vorwurf der Zensur konfrontiert werden, wenn sie zweifelhafte Texte und Kommentare löschen.

Sehr eingig war man sich aber in einem Punkt: Das Bürgerportal ist eine tolle Sache und hat Chancen, groß zu werden. Es leidet allerdings darunter, dass es noch viel zu wenig bekannt ist. Daran sollte unbedingt gearbeitet werden. Ich denke, die "Macher" des Bürgerportals, Georg Watzlawek und Werner Schmitz-Dietsch, haben viele Denkanstöße bekommen, von denen sich maches sicherlich umsetzen lässt.

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