Montag, 10. Januar 2022

Erster Ausflug mit dem Räderpferd

 

Sehr lange her, dass ich alleine unterwegs war. Das Wetter lockte nach draußen. Es war kalt aber die Sonne schien. Da hab ich mich durchgerungen, den Hund alleine zu lassen, hab das neue Räderpferd geschnappt und bin zum Höhenfelder See gefahren. 

Eigentlich wollte ich vom Kombibad aus immer geradeaus zur Waldsiedlung Heidgen, dort über die Katterbachstraße hinweg in den Wald, Richtung Dünnwald und dann links abbiegen, am Wildpark vorbei zum See. Aber an der Katterbachstraße war Schluss. Auf der anderen Seite Baustelle, es wurden gerade Dixi-Klos angeliefert, alles voller Baubuden und Absperrungen: wegen der neuen Gasleitungen durfte man dort nicht rein. 

Bin ich also Richtung Köln weitergefahren und da lag dann die Leitung schon provisorisch im Wald. 

Weiter Richtung Köln und beim Schäferhundeplatz rechts abgebogen Richtung Wildpark. Das ging ganz gut, war zwar alles sehr nass aber man konnte gut fahren, der Weg war fest. Dann wieder Ende Gelände: der Mutzbach hat den Weg überflutet. Eine riesigen Wasserlache. Wie tief die ist, wollte ich nicht ausprobieren und hab wieder umgedreht. Zurück auf die Katterbachstraße und weiter Richtung Dellbrück, bis zur nächsten Möglichkeit, rechts abzubiegen.


Diese nächste Möglichkeit war dann auch befahrbar und ich bin am See angekommen. So richtig mutig bin ich mit dem Rad wegen der kleinen Räder noch nicht. Die steilen Wege hinunter zum Seeufer hab ich lieber geschoben. Im ersten Teil ist da dickes Kopfsteinpflaster, im zweiten Teil normales Pflaster mit dickem Laubmatsch drauf und am Ende unten ein großes Matschloch. Da muss ich nicht bei der ersten Tour riskieren, dass mir das Hinterrad wegschmiert. Also hübsch langsam und vorsichtig runter.

Unten am See hab ich Snoa mit Frauchen getroffen. Ein traumhaft schöner, schwar-weißer Mischling, genau mein Beuteschema. Hatte was von Schnauzer und Terrier. Er war sehr unsicher und verbellte mich. Wir Frauen kamen ins Schwadronieren und ich hab mich denen gegenüber auf einen dicken Stamm gesetzt und ihn ignoriert. Irgendwann schnupperte er dann an mir. Das Foto ist leider nix geworden. Sie musste dann weiter und ich wollte ja rund um den See. 

Auch dieser Weg war sehr nass und mit einern dünnen Matschschicht aus vermodertem Laub überzogen. Das Rad hat ziemlich dicke Reifen, daber das Profil ist nicht wirklich matschgeeignet. Das bisschen hat es aber gut geschafft, ich hab mich sicher gefühlt. Zurück musste ich dann natürlich durch das gleiche, große Matschloch auch wieder vom Uferweg nach oben. Auch wieder geschoben. Wie das mit der Schiebehilfe gehen soll, muss ich mir noch mal ansehen. Das hab ich nicht aktiviert bekommen, aber es hat eine. Hab ich also das schwere Rad zu Fuß den Berg rauf geschoben und war ziemlich hinter Puste und mein Rad war total eingesaut.

Aber dann gings ja wieder eben weiter und ich dachte: "jetzt fährst du zu der Riesenpfütze und rollst es da mal am Rand durchs Wasser, dass der meiste Dreck schon mal wieder ab ist." 

Was ich von der anderen Seite der Pfütze nicht sehen konnte war, dass die ganze Brücke über den Mutzbach freigespült wurde und gar nicht mehr zu benutzen ist. Ob es beim Hochwasser passiert ist, konnten mir die Spaziergänger dort auch nicht sagen, aber ich vermute das. 



Wenn man sieht wie der Bach jetzt schon nur noch knapp unter der Brücke durchfließt, muss der sich bei dem Hochwasser-Regen andere Wege gesucht haben und kann durchaus alles weggespült haben. 

Die Pfützen, die da sonst noch standen, reichten aber, um die Reifen abzuspülen. Danach jatte ich  genug von Matsch und bin wieder zurück zur Katterbachstraße und über die Diepeschrather Straße nach Hand. 

Ich lerne jetzt die Straßenzustände in GL kennen. Da sind Stücke dazwischen, die schütteln einen dermaßen durch, dass man fast den Mageninhalt im Hals spürt. Flicken an Flicken, Loch an Loch und mit den kleinen Rädern fällt man in jedes rein. 

Ich bin fast alles ohne Motorunterstützung gefahren, damit die Muckis was zu tun haben und sich die ruiniert Kondition wieder aufbauen kann. Aber es ist schon angenehm, dass man den zuschalten kann, wenn die Kräfte etwas nachlassen. Der "Bordcomputer" sagt, ich sei 10 KM gefahren und es hat Spaß gemacht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen